Sportbandagen

Sportbandagen: Verletzungen gut versorgt

Sport ist gesund und hält fit. Leider lässt sich ein gewisses Verletzungsrisiko dabei nie ausschließen. Jedes Jahr werden in Deutschland rund 1,5 Millionen Sportverletzungen behandelt. Am häufigsten betroffen: Knie- und Sprunggelenke sowie Ober- und Unterschenkelmuskeln.

Prellungen und Zerrungen passieren häufig

Bei gut einem Drittel aller Sportverletzungen handelt es sich um Prellungen oder Zerrungen. Eine Prellung entsteht, wenn der Muskel durch einen Aufprall gegen den Knochen gequetscht wird. Dadurch werden Lymph- und Blutgefäße geschädigt. Austretendes Blut und Lymphflüssigkeit dringen in das umliegende Gewebe ein und verursachen dort Schwellungen und Blutergüsse.

Bilden sich durch plötzliche, ruckartige Bewegungen feine Mikrorisse in den Kollagenfasern der Muskeln, so spricht man von einer Muskelzerrung. Die häufigste Ursache für Zerrungen ist unzureichendes Aufwärmen vor dem Training. Die Folge: Ein krampfartiger Schmerz, der auftritt, sobald der Muskel mobilisiert wird.

Auch Verstauchungen sind bei Sportlern weit verbreitet. Dabei werden die Gelenkflächen, zum Beispiel durch Umknicken des Knöchels, kurzzeitig gegeneinander verschoben. Dadurch werden die Gelenkkapseln, Bänder und Sehnen überdehnt. Das Gelenk bleibt belastbar, allerdings nur unter Schmerzen.

Beim Umknicken kann die Kapsel, die die mit Flüssigkeit gefüllte Gelenkhöhle umgibt, auch Risse abbekommen. Tritt durch diesen Kapselriss Gelenkflüssigkeit aus, kommt es zu Schwellungen.

Sicher trainieren mit der richtigen Bandage vom Fachmann

Als erste Hilfe sollte die Verletzung unbedingt gekühlt und ruhig gestellt werden. Anschließend sind einige Wochen Schonung angesagt. Auch wenn die Schmerzen vorüber sind, sollte man die betroffene Stelle nicht gleich wieder voll belasten.

Bevor das Training wieder aufgenommen wird, sollte man sich daher im Orthopädie-Fachgeschäft mit der passenden Bandage versorgen lassen.

Kniegelenk

Vor allem bei Ballsportarten wie Hand- oder Basketball werden häufig die Kniegelenke in Mitleidenschaft gezogen. Eine Kniebandage verleiht dem Gelenk Stabilität und reduziert gleichzeitig die darauf wirkenden Kräfte. Die sanfte Kompression fördert die Durchblutung und hilft, Schwellungen zu reduzieren. Dank ihrer anatomischen Form liegt die Mikrofaser auch bei voller Beugung eng an Schenkel und Wade an und bildet kaum Falten. Aber auch bei Achsfehlstellungen und den dadurch verursachten Arthrosen können Bandagen helfen. Typische Schmerzen sind ein Stechen im Gelenk oder z.B. Schmerzen beim bergab gehen.

Sprungggelenk

Zerrungen oder Verstauchungen im Bereich des Sprunggelenks werden in der Regel mit Aktivbandagen aus dehnfähiger Mikrofaser versorgt. Sie geben Schweiß schnell an die Umgebung ab und verhindern so, dass das Gelenk auskühlt. Dies würde den Heilungsprozess verlangsamen. Die Aktivbandage lässt nahezu alle Bewegungen zu und verhindert so, dass das Gelenk während der Heilung steif wird. Stabilität ist dank der Kompressionswirkung der Bandage trotzdem gewährleistet. Zusätzlich helfen eingearbeitete Silikonpelotten mit massierdender Wirkung

Bei Bänder- und Kapselverletzungen am Sprunggelenk ist es besonders wichtig, ein seitliches Umknicken des Fußes zu verhindern. Dazu werden Gelenk und Muskel mit Hilfe einer Stabilbandage stabilisiert. Das ist eine anatomisch geformte, gepolsterte Plastikschiene, die das Sprunggelenk umfasst und mit Klettgurten am Fuß fixiert wird.

Oberschenkel

Ist die Oberschenkelmuskulatur gezerrt, raten die Experten zu einer anatomisch geformten Neoprenbandage, die den verletzten Bereich komplett abdeckt. Sie stabilisiert und komprimiert die gezerrten Muskeln und sorgt für Wärme und Durchblutung. Die verletzten Kollagenfasern können so schnell heilen.

Unterschenkel

Die Heilung von Zerrungen, Prellungen und Muskelfaserrissen der Unterschenkelmuskulatur unterstützt man am besten durch eine Bandage aus flexiblem und gleichzeitig stabilem Material, meist Neopren. Sie umgibt und stabilisiert die komplette Waden-, Schienbein- und seitliche Unterschenkelmuskulatur. Gleichzeitig wird die Durchblutung gefördert.

Damit Ihre Sportverletzung optimal versorgt wird, muss die Bandage unbedingt die richtige Größe haben. Am besten lassen Sie sich dazu von den Experten in Ihrem Orthopädie-Fachgeschäft beraten.